Romantischer Lesbenroman "Biete Hoffnung, suche Glück"

Clare Lydons romantischer Lesbenroman „Biete Hoffnung Suche Glück“ führt zwei überaus unterschiedliche Seelen inmitten einer Überschwemmung zusammen. In diesem Interview spricht Clare Lydon mit uns über Liebe, Erlösung und wie wichtig Zusammenhalt ist. Außerdem verrät sie uns, welche Konstante sie durch ihr Leben begleitet.

Wovon handelt dein romantischer Lesbenroman „Biete Hoffnung Suche Glück“?

Im Kern ist es ein romantischer Lesbenroman über Liebe und Erlösung. Als wir Scarlett kennenlernen, ist sie am Boden zerstört: ohne Partnerin, deprimiert, und dann steht auch noch ihre Wohnung unter Wasser. Doch als sie am Tiefpunkt angelangt ist und sich in einer ausweglosen Situation befindet, wird sie von der Kraft der Gemeinschaft wieder aufgerichtet und lernt die Bürgermeisterin Joy kennen, in die sie sich verliebt. Es geht darum, dass man nie weiß, was hinter der nächsten Ecke ist, und dass, egal wie man sich heute fühlt, sich morgen alles ändern kann.

Welche der Figuren in „Biete Hoffnung, Suche Glück“ war am interessantesten zu schreiben und warum?

Ich habe gerne viele von ihnen geschrieben. Ich denke, Joys Charakter spricht viele Leser an. Sie ist von ihrem Mann geschieden (aber sie sind immer noch befreundet), und sie versucht, ihren Weg in der Welt mit ihrer neuen Identität als Lesbe in ihren 40ern zu finden. Ich habe mir viel Zeit für Joy und all die Probleme, die sie bewältigen muss genommen. Sie hat eine tolle Einstellung und macht alles mit einem Lächeln im Gesicht. Auch Scarletts Großmutter Clementine hat mir viel Freude beim Schreiben bereitet. Ich mag ältere Menschen und ihre Freiheit zu sagen, was sie wollen!

Dein romantischer Lesbenroman ist beeindruckend, weil Scarlet erlebt, wie ihre Gemeinschaft unerwartet zusammenkommt. Was hat dich zu diesen Motiven von Tragik und Gemeinschaft inspiriert?

Die Idee zu dieser Geschichte kam mir, nachdem ich 2015 über die katastrophalen Überschwemmungen in Großbritannien gelesen hatte. Ich las die Geschichte eines Mannes, der alles verloren hatte, dann aber durch die Kraft der Gemeinschaft seine Kraft wiederfand. Die Menschen vor Ort halfen ihm, wieder auf die Beine zu kommen, sich selbst zu finden und einen Job zu bekommen. Ich las auch die Geschichte eines Bürgermeisters, der sein Haus öffnete, um Obdachlosen ein Bett zur Verfügung zu stellen, sowie zahllose andere Geschichten über gemeinschaftliches Handeln. Ich wusste, dass ich einen starken lesbischen Liebesroman schreiben konnte, indem ich all diese Geschichten zusammenfügen und am Ende etwas Schönes entstehen lassen konnte. Leider ist der Aspekt der Überschwemmungen auch heute noch sehr aktuell und in vielen Ländern der Welt alltäglich.

Was, glaubst du, können die Leser von deiner queeren Figur Joy lernen?

Das Leben in den Griff zu bekommen, mit dem umzugehen, was vor einem liegt, freundlich zu sein und immer das Beste in einer Situation zu sehen. Man fühlt sich vielleicht nicht immer mutig, aber wenn man es tut, ist es manchmal eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Wage den Sprung und das Netz wird dich auffangen.

Selbst in ihren dunkelsten Momenten ist eine Konstante in Scarlets Leben ihre Liebe für den örtlichen Fußballverein. Hast du auch eine solche Konstante in deinem Leben?

Ja, habe ich. Meine Liebe zu Tottenham Hotspurs ist genau das in meinem Leben. Ich liebe es, mich auf etwas anderes konzentrieren zu können, bei dem ich nicht am Schreibtisch sitzen oder telefonieren muss. Etwas, das mich begeistert. Ich liebe es, zu Fußballspielen zu gehen und sie im Fernsehen anzuschauen. Außerdem haben die Spurs jetzt auch ein anständiges Frauenteam, es geht also nicht mehr nur um die Männer, das ist toll. In der letzten Woche war ich bei zwei Heimspielen, und ich liebe es!

Was sind einige der Themen und Motive, über die du am liebsten schreibst?

Mein Lieblingsthema ist definitiv die „Zweite Chance“. Ich habe in der Vergangenheit schon einige davon geschrieben (Twice In A Lifetime, You’re My Kind, und Big London Dreams), und ich glaube nicht, dass ich jemals genug davon haben werde. Als Leserin ist es auch mein absoluter Favorit. Ich liebe auch Liebesgeschichten, aber ich bin schlecht darin, sie zu schreiben. Meine Figuren verlieben sich ineinander und fangen viel zu schnell an zu flirten. Ich mag auch Freundschaftsromane und Kleinstadtromane. Mein heimliches Vergnügen ist der Hallmark-Weihnachtskanal, weil praktisch jeder zweite Film eine Kleinstadt-Romanze der zweiten Chance ist. Mein absoluter Lieblingssender!


Clare Lydon

Ihren ersten Roman schrieb Clare Lydon bereits in der Grundschule und bekam dafür 9.5 von 10 Punkten. Bis heute weiß sie nicht, aus welchem Grund ihr dieser halbe Punkt abgezogen wurde. Zu wenige Lesben vielleicht? Das kann man ihr heutzutage natürlich nicht mehr vorwerfen.

Clares Sternzeichen ist Jungfrau. Sie ist ein großer Fußballfan, gilt als Königin des Karaoke und liebt Curly Wurlys über alles. Außerdem hatte sie noch nie eine Katze und ergreift vor sämtlichen Heimwerkertätigkeiten schreiend die Flucht. Derzeit lebt sie mit ihrer Frau in London.

Hoffnung, Glück und Gemeinschaft – Clare Lydons romantischer Lesbenroman „Biete Hoffnung Suche Glück“

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