Seit dem 2. Mai 2024 begeistert Quinn Ivins’ neue lesbische Kurzgeschichte „Pop-Tarts und Pyjamas“.

In diesem Buch, das in der Welt ihres Romans „Was ich in dir sehe spielt, nimmt sie uns mit auf eine Reise durch alltägliche, aber herzerwärmende Momente. Quinn spricht offen über die Inspiration hinter ihrer Geschichte und die Bedeutung lesbischer Romantik für ihr Schreiben.


In deiner Kurzgeschichte „Pop-Tarts und Pyjamas“, die auf deinen Roman „Was ich in dir sehe“ basiert, tauchst du wieder in die Welt der lesbischen Liebesgeschichten ein. Was hat dich dazu inspiriert, diese besondere Geschichte zu schreiben, und wie entscheidest du, welche Momente oder Charakteraspekte du in solchen Geschichten gern erkunden möchtest?

In „Was ich in dir sehe“ hat Bella ihr Studium abgebrochen und ihren Traum, Grafikdesignerin zu werden, aufgegeben. Ich wollte sehen, was passiert, wenn sie es noch einmal versucht. Die Einschreibung an einem Community College ist für sie ein positiver Schritt, aber auch mit Stress verbunden – was mir die Gelegenheit gab, ein paar romantische Momente mit ihrer Freundin Nadine zu schreiben, die sie unterstützt.

Pop-Tarts und Pyjamas von Quinn Ivins
Was ich in dir sehe von Quinn Ivins

In deinen Geschichten geht es um lesbische Liebe und Beziehungen. Wie entwickelst du deine Charaktere, um sicherzustellen, dass sie so realistisch und komplex wie möglich sind und die Essenz lesbischer Romantik verkörpern? Gibt es bestimmte Klischees oder Stereotypen, die du bewusst vermeidest, um die Darstellung authentisch und respektvoll zu halten?

Ich schreibe gern Figuren, die intelligent und erfolgreich sind, aber es wäre unrealistisch (und ärgerlich), wenn sie keine Fehler hätten. In meinen Geschichten geht es um Situationen, in denen sich erfolgreiche Frauen unsicher fühlen, was ihre Lebenslagen relativiert. Vor allem aber geben ihre persönlichen Schwierigkeiten jüngeren Frauen die Gelegenheit, ihnen Trost zu spenden.

Als ich „Was ich in dir sehe“ schrieb, wollte ich das Klischee vermeiden, dass Menschen aus konservativeren Ländern immer homophob sind. Nadines Familie auf den Philippinen unterstützt ihre Beziehung zu Bella. Die philippinische Kultur ist etwas Positives, das Nadine und Bella einander näherbringt, und nicht etwas, das Nadine zurückhält.

In Pop-Tarts und Pyjamas“ hast du Momente geschaffen, die tief in das Thema der lesbischen Romantik hineinreichen. Gibt es eine Szene oder eine Botschaft in der Geschichte, die dir persönlich wichtig ist oder von der du hoffst, dass sie bei deinen Leserinnen ankommt?

Die Botschaft von „Pop-Tarts und Pyjamas“ ist, dass wir alle es verdienen, stolz auf unsere Leistungen zu sein, egal wie groß oder klein sie Außenstehenden erscheinen mögen. Bella fühlt sich beschämt, weil das College schwierig für sie war, aber Nadine schätzt und feiert Bellas harte Arbeit. Jeder hat seine eigenen Herausforderungen, und eine liebevolle Partnerin sollte die Erste sein, die sich freut, wenn man ein Ziel erreicht hat.

Was oder wer inspiriert dich, deine Geschichten zu schreiben, insbesondere jene, die sich mit Liebesgeschichten befassen? Gibt es bestimmte Bücher, Autorinnen oder persönliche Erfahrungen, die einen starken Einfluss auf deine Arbeit haben, insbesondere im Hinblick auf die Darstellung von LGBTQ+-Figuren? Und wie siehst du die Rolle und Verantwortung von Autorinnen queerer Liebesromane in der aktuellen Diskussion um Sichtbarkeit und Repräsentation?

Meine Hingabe zu sapphischen Liebesgeschichten begann, als ich „Nichts als die ungeschminkte Wahrheit“ von Lee Winter entdeckte. Ich hatte schon immer die Idee von Eisköniginnen geliebt, aber ich hatte keine Ahnung, dass Autorinnen ganze Bücher über diese spezielle Fantasie geschrieben haben. Nach nur ein paar Szenen mit Elena Bartell war meine Begeisterung geweckt. Ich liebe auch die Bücher von Jae, Roslyn Sinclair und anderen wunderbaren Ylva-Autorinnen.

Ich glaube, dass Autorinnen von Liebesromanen eine wichtige Rolle in der LGBTQ+-Gemeinschaft spielen. Jetzt, wo die Ehe für alle in vielen Ländern legal ist, wird in der LGBTQ+-Diskussion und -Kultur weniger Fokus auf romantische Beziehungen gelegt. Gleichzeitig verbringen wir mehr Zeit online als je zuvor, und das Internet ermutigt uns zu einem ungesunden Maß an Isolation. Ich würde mir wünschen, dass weniger die queere Identität im Mittelpunkt steht, sondern mehr unsere Beziehungen zueinander und zu unseren Familien. Liebesgeschichten sind ein positives Beispiel, das junge Menschen dazu ermutigen kann, sich auf eine Beziehung einzulassen. Diejenigen, die das Glück haben, eine Partnerin an ihrer Seite zu haben, erinnern uns daran, wie wichtig es ist, diese Beziehungen zu schätzen und zu pflegen.


„Pop-Tarts und Pyjamas“ ist seit dem 2. Mai 2024 erhältlich. Quinn Ivins zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, authentische, vielschichtige Charaktere zu schaffen und lesbische Liebe sichtbar zu machen. Ihre Geschichten sind eine Feier der Liebe in all ihren Facetten und eine Erinnerung daran, wie wertvoll jede Beziehung ist.

Quinn Ivins

Quinn Ivins ist schon seit ihrer Teenagerzeit süchtig nach Liebesromanen. Das hat sich nicht geändert. Neben Liebesromanen gehören heute noch Zucker, Alkohol, die Kabelnachrichten und Countrymusik zu ihren größten Lastern.

Quinn lebt mit ihrer Frau, ihrem kleinen Sohn und ihrer entzückenden Katze im Süden der USA. Wenn sie nicht in ihrem Job arbeitet, weitere Romane schreibt oder sich um ihr Kleinkind kümmert, versucht sie, so viel wie möglich zu schlafen.

Liebe und Lernen: Ein Interview mit Quinn Ivins über die lesbische Kurzgeschichte »Pop-Tarts und Pyjamas«

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