In dem lesbischen Liebesroman „The Music and the Mirror: Tanz ins Glück“ geht es um Ballett, aber vor allem auch um eine einschüchternde Eiskönigin, um heftige Rivalitäten, Gefühle und auch um Heilung. Anlässlich der Übersetzung des Romans ins Deutsche spricht Lola Keeley mit uns über ihren atemberaubenden Debütroman.

Kannst du uns in deinen eigenen Worten erzählen, worum es in deinem lesbischen Liebesroman „The Music and the Mirror“ geht?

Es ist so schön, wieder über meinen Debütroman zu sprechen! „The Music and the Mirror“ spielt in der wettbewerbsorientierten Welt des New Yorker Balletts. Anna, ein neues Mitglied des Ensembles, das sich beweisen will, wird von Victoria unterrichtet, einer legendären Ballerina. 

Natürlich geraten die beiden anfangs aneinander. Victoria ist anspruchsvoll und Anna ist eingeschüchtert. Aber mit ihrem Talent und ihrer Bereitschaft, alles für das Ballett zu geben, gewinnt Anna Victoria langsam für sich. Victoria beginnt, etwas Besonderes in Annas Tanzen zu sehen und sie nimmt bahnbrechende Änderungen ihrer Routine vor, um Anna ins Rampenlicht zu stellen.

Im Kampf gegen ihre Feinde, die Victoria den Job als Direktorin wegnehmen wollen, kommen sich die beiden immer näher. Wird ihre gemeinsame Saison ein Triumph oder eine Katastrophe sein? Werden sie am Ende zusammenkommen oder sind die Herausforderungen zu groß, um sie zu überwinden?

Für Leser*innen, die mit dem Thema Ballett nicht vertraut sind: Warum wird dieser lesbische Liebesroman trotzdem ihre Herzen erobern und sie beim Lesen mitreißen?

Oh ja, obwohl das Ballett für beide Hauptfiguren wichtig ist und ich tonnenweise recherchiert habe, ist ihre Liebesgeschichte universell. Das Wichtigste ist, dass sie beide leidenschaftlich sind, nicht unbedingt, dass diese Leidenschaft dem Ballett gilt.

Im Kunstbereich tätig zu sein bedeutet für die Protagonistinnen, die Stadt New York zu erkunden und über Ehrgeiz, Macht und Vertrauen zu lernen, aber auch, was es bedeutet, in diesem Umfeld mit körperlichen Einschränkungen oder schwindender Jugend zu leben.

All diese Dinge machen eine lebendige und interessante Liebesgeschichte aus, auch wenn man sich nicht viel aus Pliés und Tutus macht.

In „The Music and the Mirror“ geht es um die Liebe, aber es ist auch eine Geschichte über Machtkämpfe und Intrigen. Woher hast du die Inspiration für diese Geschichte?

Ursprünglich in Form von Fanfiktion, war die Dynamik der Protagonistinnen zunächst von Cat und Kara aus der Serie Supergirl inspiriert.

Aber sobald man sich auf eine neue Geschichte einlässt, entwickeln die Figuren und die Handlung ausgehend von der Inspiration natürlich ein Eigenleben.

Ich mochte die Idee, dass Anna über den Altersunterschied hinwegsieht und von Victoria lernen kann, und dass Victoria durch Annas Jugend und Vitalität etwas von ihrer Liebe zum Ballett zurückbekommt, die ihr nach einer Verletzung genommen wurde. Sie helfen sich gegenseitig und sie heilen sich gegenseitig, auch wenn sie sich manchmal gegenseitig verrückt machen.

Das Ballett ist vor allem aber ein elitäres Umfeld und hart umkämpft, deshalb wollte ich durch die anderen Charaktere die verschiedenen Persönlichkeiten erforschen, die in diesem Umfeld gedeihen können. 

Siehst du dir in deiner Freizeit selbst gern Ballett an? Und wenn ja, welches ist dein Lieblingsballett?

Meine erste Liebe gilt dem Musiktheater – dort gibt es aber viele Tänzer*innen, die im Ballett und auch in anderen Tanzformen ausgebildet wurden.

Ich habe das Ballett aber schon immer bewundert und bei den Recherchen für das Buch eine Liebe dazu entwickelt. Was diese talentierten Künstler*innen tun können, die Geschichten, die sie nur mit ihren Körpern erzählen können … es ist wirklich erstaunlich. 

Mein Lieblingsballett ist eines, mit dem wir in der Geschichte einige Zeit verbringen: Don Quijote. Es ist in jeder Form eine wunderbare Geschichte, aber das Ballett ist besonders schön und an den richtigen Stellen herzzerreißend.


Lola Keeley ist Autorin und Programmiererin. Nachdem sie nach London gezogen war, um ihrer Liebe zum Theater nachzugehen, lebte sie später den Traum eines jeden Fünfjährigen und wurde Zugführerin in der Londoner U-Bahn. Sie lebt und schreibt nun in Edinburgh, Schottland, zusammen mit ihrer Frau und vier Katzen.

Kontakt:

E-Mail: divalola@gmail.com

Macht, Ehrgeiz und brennendes Verlangen in „The Music and the Mirror“

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